Bedeutung des Agribusiness
Unter dem Begriff „Agribusiness“ werden alle Bereiche der Wertschöpfungskette verstanden. Dies erstreckt sich von der Nahrungsgewinnung, der Erzeugung bis zum Verkauf an den Verbraucher sowie den Konsum in Gaststätten.
Agribusiness gliedert sich somit in
- Land- und Ernährungswirtschaft als Kernbereich
- vorgelagerte und
- nachgelagerte Bereiche.
Die genannten Sektoren erwirtschafteten 2022 nach der Umsatzsteuerstatistik einen Gesamtumsatz in Höhe von rd. 168 Mrd. €.
Zum Bereich der Land- und Ernährungswirtschaft im engeren Sinne zählen auch Jagd sowie Fischerei und Aquakultur. Auf die Land- und Ernährungswirtschaft entfallen 36,1 % der Umsätze im Agribusiness.
Der vorgelagerte Bereich umfasst im Wesentlichen die Herstellung und den Großhandel land- und forstwirtschaftlicher Maschinen sowie die Herstellung von Maschinen für die Ernährungswirtschaft und die Tabakverarbeitung. Auch die Hersteller von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln sowie der Handel mit landwirtschaftlichen Urprodukten und lebenden Tieren sind eingeschlossen. Zusammen erzielen sie 13,2 % des Umsatzes des Agribusiness.
Der nachgelagerte Bereich schließt vor allem den Groß- und Einzelhandel mit Lebensmitteln und Getränken sowie die Gastronomie ein. Der gesamte Umsatz betrug rd. 85 Mrd. € und damit gut die Hälfte des Agribusiness.
Dienstleistungen, z. B. von Banken und Versicherungen, können nicht zugeteilt werden und bleiben somit bei der Darstellung unberücksichtigt.
Umsatz des Agribusiness in Bayern
Insgesamt 168 Mrd. €, in Prozent – Schaubild 8 in höherer Auflösung
Die Zahl der Erwerbstätigen im Agribusiness Bayerns beläuft sich auf rd. 932 000. Dies entspricht rd. 12 % aller Erwerbstätigen Bayerns. Der Anteil der drei Bereiche bei den Beschäftigten entspricht ungefähr dem der genannten Umsatzanteile der einzelnen Sektoren. Abweichungen zum Kapitel Bayerisches Ernährungsgewerbe sind durch unterschiedliche Erhebungsmethoden bedingt.